
UV-Lichtbehandlung
Die Ultraviolettbehandlung (UV-Phototherapie) ist eine Therapieform,
die bei vielen und verschiedenen Hautkrankheiten eingesetzt wird. Die
Phototherapie wurde durch die Entwicklung moderner Behandlungsgeräte
und Leuchtstoffröhren mit spezifischen Spektren revolutioniert.
Die UV-Isodosen-Therapie, die mittlerweile in zahlreichen Universitäts-Hautkliniken
und in unserer Facharztpraxis angewendet wird, wurde eingeführt, um
sowohl akute Überdosierungen als auch zu hohe kumulative UV-Dosen zu
vermeiden. Nach Vermessung des Patienten werden die Daten in einen
Computer eingegeben, um die
UV-Behandlungsanlage
während des Bestrahlungsvorganges
zu steuern .
Grundsätzlich stehen in meiner Facharztpraxis sämtliche handelsüblichen
Lichtquellen aus dem UVB, dem UVA und solche mit einer Mischung aus
beiden Bereichen zur Verfügung.
Die Hauptindikationen sind
Psoriasis,
Neurodermitis, Pruritus (starker Juckreiz) bei Niereninsuffizienz,
chronischen Ekzeme, etc.
Mit der Photochemotherapie (PUVA), einer Weiterentwicklung der
Phototherapie mit Verwendung eines medikamentösen Photosensibilisators,
kommen schwere Verlaufsformen der Psoriasis, Mastozytosen und Frühformen
der Mycosis fungoides sowie Bräunungsbehandlung bei Vitiligo und
verschiedenen Lichtdermatosen hinzu.
Die UVB-Phototherapie, vor allem die Verwendung von Lichtquellen mit
günstigeren Spektren entweder im Wellenlängenbereich von 300-320 nm
("selektive UV-Phototherapie", SUP) oder mit Strahlungsmaximum
in der "psoriasisspezifischen" Wellenlänge bei 311 nm erweist
sich bei milder Psoriasis und anderen schuppenden Dermatosen als gut
wirksam. Eine Steigerung der Wirkung kann auch mit einem in das UVA
erweitertem Spektrum erreicht werden (kombinierte UVA/UVB-Therapie).
Die UVA-Phototherapie, die bislang nur in Form der Photochemotherapie
Bedeutung hatte, wurde kürzlich durch Einsatz von langwelligem UVA
(sog. UVA1; 340-400 nm) zur Behandlung der Neurodermitis optimiert.
Hierzu werden spezielle Filter- und Kühlungstechniken verwendet. Wegen
der sehr hohen Lichtdosen und der damit zumindest theoretisch erhöhten Karzinogenität und der eher negativen Wirkungen auf elastische Fasern
bieten wir Ihnen diese UVA1-Therapie in meiner Facharztpraxis nicht an.
Reines" UVA-Licht (d.h. ohne oder "fast" ohne UVB) wird
in sogenannten "Bräunungsstudios" kommerziell angewendet. Die
Geschäftsgrundlage der "Sonnenstudios", UVA alleine sei
nicht schädlich, ist wissenschaftlich nicht haltbar; höhere kumulative
UVA-Dosen führen - wenn auch nach längerer Latenz - im Tierversuch zu
Hautalterung und Karzinogenese. Die leichte Zugänglichkeit der Solarien
macht es dem Menschen heute möglich, sich viel höheren UVA-Dosen zu
exponieren, als dies auf natürlichem Wege jemals möglich war.
Zu Beginn jeder Phototherapie erfolgt die für jeden Patienten
individuelle Bestimmung des Hauttyps und ggf. der minimalen Erythemdosis
(MED) durch Lichttestung. Diese Dosis wird dann unter kontinuierlicher,
computerkontrollierter Steigerung über einige Wochen bis zur Abheilung
3-5mal wöchentlich bestrahlt.
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