Schweißdrüsenüberfunktion
Gegen Schweißgeruch können wir etwas tun.
Gewinnen Sie mehr Selbstsicherheit im Umgang mit anderen Menschen
durch ein besseres Körper- und Bewegungsgefühl !
Strom
statt Medikamente
- die
Leitungswasser – Iontophorese
Die Leitungswasser –
Iontophorese hat sich bei übermäßigem Schwitzen als konservative
Behandlungsform der ersten Wahl in den letzten Jahren durchgesetzt. Bei
dieser Therapieform werden die betroffenen Stellen ( Hände, Füße und
Achselhöhlen) für 15 min einem in seiner Intensität regelbarem
Gleichstrom ausgesetzt. Der schwache Strom bremst die Schweißproduktion,
ohne die Drüsen zu schädigen. Die Behandlung erfolgt 2 bis 3mal
wöchentlich durch einfache Hand- oder Fußbäder in Leitungswasser. Im
Achselbereich wird der Strom mittels feuchter Schwammtaschen appliziert.
In der Regel reichen
10 – 15 Anwendungen aus, um die Hyperhidrosis zu normalisieren.
Für eine dauerhafte
Wirkung empfiehlt es sich, die Therapie ca 1x / Woche fortzuführen.
Unterdrückung der Schweißproduktion
- Behandlung mit Botulinum Toxin A
Botulinum Toxin A ist eine Substanz, die bereits seit Anfang der 80er
Jahre erfolgreich in der Augenheilkunde zur Behandlung des
Blepharospasmus (krampfhafter Lidschluss) und des Strabismus (Schielen)
eingesetzt wird. Diese Substanz ist ein Nervengift, das den Muskel vorübergehend
lähmt und so Krämpfe verhindert. Seit einigen Jahren wird Botulinum
Toxin A auch zur Faltenkorrektur im Gesicht eingesetzt sowie zur
Unterbindung übermäßiger Schweißproduktion im Achselbereich und an
den Händen. Durch zwei Injektionstherapien im Jahr - oft aber auch nur
einmal jährlich - kann die Schweißproduktion unterdrückt werden.
Zur Behandlung wird zunächst mit Hilfe eines speziellen Tests die
Verteilung der Schweißdrüsen im Achselbereich markiert und dann diese
Fläche mit einer dünnen und sehr feinen Nadel an entsprechenden
Injektionspunkten behandelt.
Die Wirkung tritt nach 3-5 Tagen ein und hält 4-7 Monate an. Eine
Wiederholung ist mehrfach möglich.
Auch an Händen und Füssen lässt sich diese Technik anwenden.
Haarentfernung mit dem Laser
Licht einer bestimmten Wellenlänge und Energie wird in den
Haarfollikeln aufgenommen und bedingt durch die Zerstörung der
Haarwurzel eine dauerhafte Enthaarung.
Die Haare durchlaufen einen Lebenszyklus mit einer Wachstums-, einer Rückbildungs-
und einer Ruhephase (Anagen-, Catagen-, Telogenphase). Nur in der
Wachstumsphase sind die Haare verletzlich und sprechen auf die
Behandlung mit dem Laser an. Die Dauer der einzelnen Phasen und der
Anteil an Haaren, die sich gerade in der Wachstumsphase befinden, ist
von Körperregion zu Körperregion unterschiedlich. Entsprechend sind
immer mehrere Sitzungen erforderlich, meist im Abstand von 4-8 Wochen.
Die dauerhafte Epilation kann prinzipiell an jeder Stelle des Körpers
durchgeführt werden, die nicht in unmittelbarer Augennähe liegt. Die
Verträglichkeit kann jedoch von Körperregion zu Körperregion
variieren.
Gerade dicke borstige Haare sprechen besonders gut auf den Laser an. Die
Langzeitergebnisse sind ausgezeichnet.
Operative Entfernung der Schweißdrüsen
In der Vergangenheit wurden die Schweißdrüsen mit der dazugehörigen
Haut operativ entfernt, wodurch große, oft funktionsmindernde Narben
zurückgeblieben sind.
Die Operation wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Bei der sog.
Tumeszenz-Lokalanästhesie (tumescere, lat: aufblasen) werden große
Mengen einer verdünnten Lokalanästhesie-Lösung ins
Unterhautfettgewebe gespritzt. Die Lösung enthält Epinephrin, eine
Substanz die blutgefässverengend wirkt, und Bicarbonat, welches das
"Brennen" beim Einspritzen der Lösung deutlich reduziert.
Bei der Aspirationshydrektomie in Tumeszenz-Lokalanästhesie wird nach
Betäubung des Gewebes eine sehr dünne und abgerundete Nadel subcutan
eingeführt. Mit Hilfe dieser Nadel werden viele Tunnel ins Gewebe
gearbeitet, um eine gleichmäßige Absaugung der Schweißdrüsen zu
erreichen. Während der Heilungsphase verkleben diese Tunnel, wodurch
sich gleichzeitig die Haut zusammenzieht.
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