
Akne
Ursachen
Bei der Akne handelt es sich um eine Erkrankung der Talgdrüsenausgänge.
Durch die hormonelle Umstellung während der Pubertät wird vor allem
die Talgproduktion stark angeregt. Gleichzeitig kommt es zu einer
Verengung der Talgdrüsenausgänge durch die Bildung von zu viel
Hornzellen, die nicht genügend abgeschilfert werden. Durch diesen
"Engpass" kann der überschüssige Talg nicht mehr so gut
abfließen und bildet mit den Hornzellen einen Pfropf - den sog.
Mitesser. Nachfolgend blaufende Entzündungsprozesse, die durch eine übermäßige
Vermehrung bestimmter Bakterien der Haut (Propionibacterium acnes)
ausgelöst werden, führen dann zu den bei der Akne so typischen Pickeln
und Pusteln. Eine sinnvolle und frühzeitige Therapie der jugendlichen
Akne ist entscheidend, um der Gefahr der Narbenbildungen
entgegenzuwirken.
Behandlungsformen
Ein Großteil der Aknemedikamente wirkt auf die Verhornungsstörung der
Talgdrüsen, um die Entwicklung der Pickel und damit der Entzündungen
zu verhindern. Durch die Auflösung der Verhornung kann es jedoch auch
oft zu einem Trockenheits- und Spannungsgefühl der therapierten
Hautareale kommen. An diesen Stellen können dann entsprechende nicht
komedogene (nicht "mitesserbildende") Pflegecremes für den
notwendigen Ausgleich sorgen. Wichtig bei der Auswahl ist die Beachtung
der feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften der Zubereitungen.
Auch der Einsatz von milden Reinigungsmitteln kann
therapiebegleitend sehr hilfreich sein, um über eine sinnvolle
Reinigung die Talgproduktion und damit den Fettglanzeffekt der Haut zu
regulieren.
Der Einsatz von speziellen abdeckenden Präparaten unterstützt nicht
nur die Aknetherapie, sondern kann für den Betroffenen auch aus rein
kosmetischen Gründen sehr wichtig sein. Hier gibt es eine Reihe von
guten und speziell für die Aknehaut entwickelten Produkten. Eine sehr
gute und wichtige Behandlungsergänzung ist die medizinische
Aknekosmetik. Hierbei werden entstehende und entwickelte Mitesser und
Pickel zuerst aufgeweicht und danach mit
einem Instrument vorsichtig eröffnet und der sich gebildete Inhalt
entfernt. Durch diese Methode können vor allem die Entzündungen
vermieden werden. Die Anwendung von geeigneten Masken im Anschluss an
die kosmetische Behandlung beruhigt die Haut und enthaltene Aktivstoffe
können gut einwirken. Auch Lichttherapien mit bestimmten UV-Spektren können
die Therapie der Akne unterstützen. Bei schwereren Formen müssen für
einen begrenzten Zeitraum Akneantibiotika oder Vitam in-A-Säure-Abkömmlinge
intern (Roaccutan) eingesetzt werden. Bei weiblichen Aknepatienten kann
durch eine geeignete Antibabypille der Verlauf der Akne gemildert
werden.
Neuere Entwicklungen in der Aknetherapie
Fruchtsäurezubereitungen
im Bereich der Therapieunterstützung. Hierbei handelt es
sich um 5 - 10 %-ige Cremes oder Gele, die bei vorsichtigem Einsatz eine
gute Ergänzung der Behandlung darstellen. Bei sehr leichten Akneformen
können diese Cremes auch ohne die Verwendung weiterer Medikamente
ausreichend wirksam sein.
Mit den Fruchtsäuren in hohen Konzentrationen (bis 70 %) können sehr
effektive Peelings durchgeführt werden, die als eine Alternative zu den
sonst üblichen Therapieformen der Akne zu sehen sind.
Insbesondere schwierige und hartnäckige oder spät auftretende
Akneformen können ggf. mit dieser Neuheit in der Aknebehandlung
wirkungsvoll therapiert werden und helfen die Einnahme von Tabletten zu
vermeiden. Selbstverständlich können diese hochprozentigen Peelings
nur von dafür ausgebildeten Ärzten durchgeführt werden. |